Anforderungen an Kleidungsetiketten spielen in der deutschen Textilindustrie eine zentrale Rolle. Sie verpflichten Hersteller dazu, wichtige Informationen wie Materialzusammensetzung, Pflegehinweise, Herkunft und weitere Details klar und verständlich anzugeben. Bei Wunderlabel legen wir großen Wert darauf, unsere Kunden über die rechtlichen Vorschriften in Deutschland aufzuklären.
Gesetzliche Grundlage in Deutschland
In Deutschland sind die Anforderungen an Kleidungsetiketten durch die EU-Textilkennzeichnungsverordnung (EU-Verordnung Nr. 1007/2011) geregelt. Sie gibt vor, welche Informationen auf Etiketten enthalten sein müssen und wie diese dargestellt werden sollen. Ziel ist es, Verbrauchern transparente und vergleichbare Informationen zu bieten, während Hersteller sicherstellen müssen, dass die Angaben vollständig und korrekt sind. Nach dieser Verordnung sind die Gegenstände kennzeichnungspflichtig, die mindestens zu 80% aus Fasern bestehen.
Inhaltliche Anforderungen an Kleidungsetiketten
- Materialzusammensetzung
Die genaue Zusammensetzung des Materials muss Prozenten und in absteigender Reihenfolge angegeben werden, beispielsweise „80% Baumwolle, 20% Polyester“. Es dürfen nur die in der EU-Verordnung aufgeführten Faserbezeichnungen verwendet werden: Merinowolle muss beispielsweise rechtlich als "Wolle" gelistet werden. Anteile unter 5% können als „andere Fasern“ zusammengefasst werden.
- Pflegehinweise
In Deutschland sind Pflegehinweise zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, doch sie haben sich als Branchenstandard etabliert. Symbole wie Waschen, Bleichen, Trocknen und Bügeln bieten klare Anweisungen für die Pflege und steigern die Kundenzufriedenheit.
- Herkunftsangabe
Die Angabe des Herstellungslands ist verpflichtend, insbesondere wenn das Produkt innerhalb der EU verkauft wird. Der Hinweis „Made in Germany“ darf nur verwendet werden, wenn alle wesentlichen Produktionsschritte in Deutschland stattfinden.
- Hersteller- und Vertriebsinformationen
Der Hersteller oder der Importeur muss auf dem Etikett eindeutig identifizierbar sein. Dazu gehören der Name oder die Handelsmarke sowie eine Kontaktadresse.
Platzierung und Haltbarkeit von Kleidungsetiketten
Das Etikett muss gut sichtbar und leicht zugänglich angebracht sein, beispielsweise im Nackenbereich oder an einer Seitennaht. Es sollte so beschaffen sein, dass es den gesamten Lebenszyklus des Kleidungsstücks übersteht, ohne unleserlich zu werden oder sich abzulösen.
Rechtliche Konsequenzen bei Verstößen
Ein Verstoß gegen die Richtlinien stellt in Deutschland eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit einer Geldbuße von bis zu 10.000€ geahndet werden kann. Die Marktüberwachungsbehörden in Deutschland überprüfen regelmäßig, ob die Anforderungen an Kleidungsetiketten eingehalten werden.
Kleidungsetiketten sind nicht nur ein rechtliches Muss, sondern auch ein wichtiges Instrument für Qualität und Transparenz. Mit den richtigen Angaben hilfst du deinen Kunden, informierte Kaufentscheidungen zu treffen, und sicherst gleichzeitig die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
Möchtest du noch mehr über unsere Kleidungsetiketten herausfinden? Dann wirf doch einen Blick in unseren Blog. Dort findest du Artikel zur Geschichte von Kleidungsetiketten, dem Herstellungsprozess von Kleidungsetiketten und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung wie man Kleidungsetiketten einnäht.