Karl Lagerfeld Biografie

Frühe Jahre

Karl Otto Lagerfeld wächst in wohlhabenden Verhältnissen in und um Hamburg auf. 1952 zog er erstmals nach Paris und lebte dort in einem Wohnheim für Minderjährige in der Rue Sorbonne.

1954

Lagerfeld gewinnt bei einem Wettbewerb des Internationalen Wollsekretariats den ersten Platz für den Entwurf eines Mantels. Darauf folgt eine Ausbildung als Schneider bei Pierre Balmain, der selbst Juror des Wettbewerbs ist.

1958

wechselt Lagerfeld zum erfolgreichen Modeschöpfer und Designer Jean Patou, wo er bis 1963 die Position als Künstlerischer Direktor innehat.

1964–1965

Seither entwirft Lagerfeld Kollektionen für das italienische Pelz- und Modeunternehmen Fendi (heute LVMH).

1967

Nachdem Lagerfeld einige Zeit als freier Mode-Illustrator tätig ist, stellt ihn die damalige Chloé-Geschäftsführerin Rosemarie Le Gallais ein. Hier entwickelt er bis 1978 heroerse Kollektionen.

1974

Lagerfeld gründet in Deutschland mit Karl Lagerfeld Impression sein erstes eigenes Unternehmen. Seine Tätigkeit für Chloé beendet er vorerst.

1978–1983

Der Designer arbeitet für verschiedene Unternehmen, unter anderem erneut für das Haus Chloé.

1978

Lagerfeld entwirft die ersten Kostümierungen in Genua. Es folgen Projekte für das Wiener Burgtheater und die Salzburger Festspiele.

1980–1984

Lagerfeld hat als erster Modeschöpfer eine Gastprofessur an der Universität für angewandte Kunst in Wien inne.

1982

Lagerfeld ist Designer der Haute-Couture-Kollektion bei Chanel und verhilft der damals angestaubten Modemarke zu neuem Glanz und dem Aufstieg zu einem international erfolgreichen Milliardenkonzern.

1984

Der Modeschöpfer gründet zusammen mit dem französischen Textilhersteller Bidermann sein Label Karl Lagerfeld. Dieses wird seit 1987 mehrfach weiterverkauft, bevor die Markenrechte 1997 zu Lagerfeld selbst zurückgehen.

1985

Lagerfeld erhält das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

1988

Die seit 1988 bestehende Linie KL ist zwischen 1996 und 1999 im Quellekatalog erhältlich.

1992–1997

Lagerfeld ist erneut als Chefdesigner bei Chloé tätig.

1996

Lagerfeld wird mit dem Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Fotografie ausgezeichnet.

1998

Unter dem Namen Lagerfeld Gallery erscheint die erste Damenkollektion. Im Zuge dessen eröffnete er zusammen mit Andre Putman gleichnamige Boutiquen, in deren Sortiment auch Bücher und exklusive Fotografien zu finden sind.

2004

Die Zusammenarbeit Lagerfelds mit dem Fast Fashion-Konzern H&M erregt internationales Aufsehen. Lagerfeld ist der erste Design-Kooperationspartner des Mode-Discounters und begründet eine Serie von Kollaborationen.

Im selben Jahr entwirft Lagerfeld die Bühnenoutfits für Madonna, im Folgejahr auch für Kylie Minogue.

2005

Die Marke Lagerfeld geht in das Eigentum des US-Konzerns Tommy Hilfiger über und wechselt die Besitzverhältnisse anschließend noch einige Male.

2008–2010

In den Folgejahren engagiert sich Lagerfeld immer wieder in vielfältigen Design-Projekten abseits der Modewelt, z. B. der Kreation eines Steiff-Teddys (2008), einer Beteiligung am Design von The World (Dubai, 2008-2010, eingestellt), einer limitierten Coca-Cola-Light-Flasche (2010) oder einer Swarowski-Kollektion (2010).

2017

Lagerfeld entwirft er eine Damenkollektion für Zalando.

2019

Lagerfeld stirbt im Alter von 85 Jahren an einer Krebserkrankung. Sein Leichnam wird am 22. Februar 2019 im kleinen Kreis eingeäschert.

2022

Die US-Gruppe G-III (u. a. DKNY, Donna Karan, Calvin Klein, Tommy Hilfiger) übernimmt die Marke Karl Lagerfeld komplett. ( Handelsblatt )