Veröffentlicht: 2024-10-06
Kenzō Takada Biografie
Kenzō Takada - 高田 賢三 - wurde am 27. Februar 1939 in Himeji, Japan, als Sohn der Hotelbesitzer Kenji und Shizu Takada geboren. Die Modezeitschriften seiner Schwester wekcen sein Interesse für Mode.
Der gefeierte Modedesigner, der sich von Yves Saint Laurent inspirieren ließ, ist für seinen lebhaften und eklektischen Stil bekannt, der eine einzigartige Mischung aus östlicher und westlicher Ästhetik in die globale Modeszene bringt. Er gründete die Marke Kenzo, die zum Synonym für leuchtende Farben, florale Muster und einen freidenkerischen Ansatz in der Mode wurde. Kenzo brachte die japanische Mode in die Welt.

Vita
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1957
Kurzes Studium an der Kobe City University of Foreign Studies bis zum Tod seines Vaters.
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1958
Gegen den Willen seiner Familie schreibt sich Takada als erster männlicher Student am Bunka Fashion College in Tokio ein.
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1961
Während seines Studiums erhält er den Soen Award.
Er arbeitet im Sanai-Kaufhaus und sammelt Erfahrungen, indem er bis zu 40 Outfits pro Monat für Mädchen entwirft. -
1964
Im Vorfeld der Olympischen Sommerspiele lässt die Regierung Takadas Wohnung abreißen. Mit der finanziellen Entschädigung zieht er nach Paris.
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1965
Nach einer einmonatigen Schiffsreise mit Zwischenstopps in verschiedenen Städten kommt Takada am 1. Januar in Paris an. Er empfindet die Stadt zunächst als trostlos, lässt sich aber bald von ihrer Kultur und Modeszene inspirieren.
Der Designer Louis Feraud nimmt fünf seiner Entwürfe an und er arbeitet für den Textilhersteller Pisanti. -
1970
Takada eröffnet seine erste Boutique „Jungle Jap“ in der Galerie Vivienne.
Die Inneneinrichtung entwirft er selbst, inspiriert von einem Dschungelgemälde von Henri Rousseau.
Mit nur 200 Dollar für Stoffe kreiert er eine eklektische Kollektion, die Aufmerksamkeit erregt. Kurz darauf zieren seine Entwürfe das Cover der Zeitschrift Elle. -
1971
Die Zeitschrift Vogue America stellt seine Entwürfe vor und seine Kollektion wird in New York City und Tokio gezeigt.
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1973
Takada führt den „Big Look“ ein, der sich durch voluminöse Silhouetten auszeichnet und die Damenmode Mitte der 1970er Jahre neu definiert. Dieser Trend wird zu einem wichtigen Einflussfaktor in der Haute Couture.
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1976
Kenzo eröffnet seinen Flagship-Store an der Place des Victoires und festigt damit seine Präsenz in der Pariser Modeszene. Seine Shows werden für ihre Theatralik bekannt, er integriert Zirkuselemente in seine Präsentationen.
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1980
Takada experimentiert mit Parfums und lanciert King Kong, ein verspieltes Parfum, das er „nur zum Spaß“ kreierte.
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1981
Veröffentlichung des Films Yume, yume no ato, bei dem er Regie führt.
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1983
Er bringt seine erste Herrenkollektion auf den Markt.
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1984
Takada schließt sich mit The Limited Stores zusammen, um eine erschwinglichere Bekleidungslinie namens „Album by Kenzo“ zu entwerfen. Mit diesem Schritt erweitert er seine Marktpräsenz und macht seine Entwürfe einem breiteren Publikum zugänglich.
Er wird zum Ritter des Ordre des Arts et des Lettres ernannt. -
1986
Einführung von Kenzo Jungle, einer Kollektion für Kinder und Jeans für Männer und Frauen.
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1988
Einführung von Kenzo, seinem ersten Damenduft.
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1990
Sein langjähriger Partner Xavier de Castella stirbt im Alter von 38 Jahren. Kenzo und Xavier lernten sich in den 80er Jahren auf einer Geburtstagsfeier für Paloma Picasso, die Tochter von Pablo Picasso, kennen.
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1991
Lancierung seines ersten Parfums für Männer, Kenzo pour homme.
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1993
Die Marke Kenzo wird von LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy) übernommen, wodurch ihr Erbe und ihr kontinuierliches Wachstum auf dem Luxusmarkt gesichert werden.
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1999
Takada kündigt seinen Rückzug aus der Modebranche an, um sich auf Kunst und Design zu konzentrieren. Er übergibt die kreative Leitung von Kenzo an Roy Krejberg und Gilles Rosier.
Der Kaiser von Japan verleiht ihm die Purple Ribbon Medal of Honour.
In New York City erhält Takada den Time For Peace Award in der Kategorie Mode für sein humanitäres Engagement. -
2000
Markteinführung des Parfums „FLOWER BY KENZO“, das die Vogue-Website als eines der besten klassischen französischen Parfums aller Zeiten listet.
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2001
Einführung der Hautpflegeserie KenzoKI.
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2004
entwirft er die offizielle Uniform der japanischen Delegation für die Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele in Griechenland.
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2005
Markteinführung von Gokan Kobo, einer Marke für Geschirr, Einrichtungsgegenstände und Möbel.
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2007
Die Marke Gokan Kobo ist nicht erfolgreich und wird eingestellt.
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2010
Seine Gemälde werden in der Einzelausstellung „Un Certain Style de Vie“ in Paris gezeigt, die sein künstlerisches Talent jenseits des Modedesigns unterstreicht.
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2013
Kenzo wird zum ersten Ehrenpräsidenten der Asian Couture Federation ernannt.
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2016
Takada wird in Anerkennung seiner Verdienste um Kunst und Mode zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt.
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2017
Bei den 55. Fashion Editors' Club of Japan Awards erhält er den Lifetime Achievement Award in Anerkennung seines Einflusses auf die japanische und globale Mode.
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2018
Veröffentlichung eines Buches mit seinen Zeichnungen: Kenzo Takada | (2019) [Kazuko Masui, Chihiro Masui]
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2019
Takada entwirft Kostüme für eine Produktion von Madame Butterfly der Tokyo Nikikai Opera Foundation und kehrt damit nach Jahren der Konzentration auf andere künstlerische Aktivitäten zur Mode zurück.
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2020
Kenzō Takada stirbt im Alter von 81 Jahren im Krankenhaus in Paris an den Folgen einer COVID-19-Erkrankung.
Trivia
Quellen
- Kenzō Takada – Wikipedia
- Kenzo Takada Biography, Quotes & Facts | British Vogue
- Kenzo Takada’s biggest career milestones – remembering ‘Japan’s most popular fashion designer’, who died of Covid-19 on the sidelines of Paris Fashion Week | South China Morning Post
- Kenzo Takada Biography
- Kenzo Takada - 20th Century Designers
- A Life Through Design: Kenzo Takada and the Art of Living | ELLE Education
- Kenzo Takada - The Fashiongton Post