Veröffentlicht: 2022-12-12 ǀ Aktualisiert: 2024-07-10
Tom Ford Biografie
Tom Ford (* 27. August 1961 in Austin, Texas) wurde als Modedesigner weltberühmt, nachdem er das Image des damals angestaubten Labels Gucci deutlich aufpolierte und der Marke durch eine gehörige Portion Sexappeal zu einem wirtschaftlichen Aufschwung verhalf, der seinesgleichen sucht. Doch auch Filmemacher hat sich der US-Designer inzwischen einen Namen gemacht.
Vita
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Frühe Jahre
Zwei abgebrochenen Studiengängen in Pittsfield Massachusetts und New York folgt ein Umzug nach Los Angeles, um dort als Model zu arbeiten.
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1986
Wieder in New York, beendet Ford die Parsons School of Design in New York mit einem Abschluss als Environmental Designer. Sein Auslandspraktikum während des Studiums absolviert er unter anderem bei Chloé in Paris.
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In den Folgejahren arbeitet er als Designer bzw. Design-Assistent in den Modehäusern Perry Ellis und Cathy Hardwick.
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1990
Ford zieht nach Mailand um, um dort Damenmode bei Gucci zu entwerfen. 1992 folgt der Aufstieg zum Chefdesigner.
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1995
Ford wird mit dem International Award der Council of Fashion Designers of America ausgezeichnet.
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1996
Auszeichnung zum International Designer of the Year des Fashion Editors Club Japan.
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1994–2004
Ford ist Kreativdirektor bei Gucci. Hier ist er maßgeblich für den Imagewandel zugunsten von mehr Sexappeal verantwortlich. Er kann den Unternehmensumsatz zwischen 1994 und 2004 von 230 Mio. auf 3 Mrd. USD jährlich steigern, nachdem er zusammen mit Domenico de Sole umfassende Restrukturierungsmaßnahmen einleitet. Ihm unterliegen dabei nicht nur alle Produktlinien, sondern auch das Corporate Image, Marketingkampagnen und das Store-Design. Nach dem Börsengang von Gucci 1995 gilt Ford zeitweilig als größter Anteilseigner unter Privatpersonen.
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2000
Ford übernimmt zusätzlich zu seiner Tätigkeit bei Gucci die Rolle des Damen-Prêt-à-porter-Designers bei YSL und ist als Kreativdirektor für die Bereiche Fashion und Beauty zuständig.
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2002
Ford wird stellvertretender Vorsitzender des Gucci-Group-Vorstandes.
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2004
Nach der Übernahme Guccis durch den Konzern PPR im Jahr 2001 kommt es zu keiner Einigung, sodass Ford das Unternehmen verlässt.
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Infolge seines Ausscheidens bei Gucci gründet er zusammen mit Domenico de Sole sein eigenes Unternehmen Tom Ford, das Herrenmode, Brillen und Kosmetika (unter Esteé-Lauder-Lizenz) offeriert.
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2007
Der erste Flagshipstore in New York enröffnet.
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2009
Tom Ford beginnt eine Hollywood-Karriere als Filmemacher mit seiner Produktionsfirma Fade to Black. Sein Debüt „A Single Man“ mit Colin Firth und Juliane Moore in den Hauptrollen bringt direkt die erste Oscar-Nominierung (beste Hauptrolle) ein. 2016 folgt mit „Nocturnal Animals“ der zweite Film, für den Ford eine Nominierung für einen Golden Globe erhielt.
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2010
Der Designer präsentiert seine erste Damenmodekollektion auf der London Fashion Week.
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2014
Ford ist seit 1986 mit Richard Buckley liiert, 2012 bringt eine Leihmutter ihren Sohn zur Welt. Das Paar heiratet 2014, bevor Buckley 2021 infolge einer Krebserkrankung stirbt.
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2020
Seither ist Ford Vorsitzender des Berufsverbands der amerikanischen Modedesigner.
Trivia
- In „James Bond – Ein Quantum Trost“ trägt Daniel Craig einen schwarzen Herrenanzug von Tom Ford. Dessen Designs zeichnen sich stets durch ihre schmalen Schnitte, einen guten Sitz mit schmaler Taille und ihre kantigen Schultern aus.
- Der Designer spricht sich öffentlich für mehr Nachhaltigkeit aus und hat eine Uhr aus 100 % Meeresplastik entworfen, um auf die Problematik hinzuweisen.